Nachhaltige Geldanlagen gewinnen zunehmend an Bedeutung, besonders im Kontext globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, sozialer Ungleichheit und wachsender Umweltbewusstheit. Immer mehr Anleger:innen wollen ihr Kapital nicht nur vermehren, sondern auch positiv zur ökologischen und sozialen Entwicklung beitragen. In diesem Umfeld sind ETFs (Exchange Traded Funds) eine beliebte Form der Geldanlage, die durch ihre breite Streuung und geringe Kosten attraktiv erscheint. Doch wie nachhaltig sind diese Finanzprodukte wirklich und wie findet man die passenden grünen ETFs? In Zeiten veränderter globaler Dynamiken und gesellschaftlichen Forderungen ist es wichtiger denn je, Nachhaltigkeit in den Investitionsprozess zu integrieren. Die Nachhaltigkeit von ETFs wird durch immer ausgefeiltere Standards und Ratings geprüft, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte zusammenfassen (kurz: ESG-Kriterien). Anbieter wie Tomorrow Bank oder Green Finance Initiativen fördern zudem grünes Investment für Privatanleger:innen. Doch trotz aller Fortschritte bleibt die Herausforderung, entsprechend transparente und wirkungsvolle ETFs zu identifizieren.
In diesem Artikel beleuchten wir, wie nachhaltiges Investieren in ETFs praktisch gelingt, welche Kriterien dabei zu beachten sind und wie moderne Lösungen wie Ecoligo, Plan A oder Ecolution zur Umsetzung nachhaltiger Finanzstrategien beitragen. Die Vielfalt der Angebote von Tomorrow Capital oder Ecolibrium zeigt, dass nachhaltige Geldanlagen längst kein Luxusprodukt mehr sind, sondern für zahlreiche Anleger:innen zugänglich. Zugleich stellen wir verschiedene Methoden vor, um den Grad der Nachhaltigkeit eines ETFs einzuschätzen und Risiken zu minimieren. Dabei geht es nicht nur um ökologische Gesichtspunkte, sondern auch soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung. Ziel ist es, durch fundierte Entscheidungen nicht nur finanzielle Sicherheit zu gewährleisten, sondern auch aktiv einen Beitrag zur Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu leisten.
Grundlagen nachhaltiger ETFs: Was bedeutet Nachhaltigkeit bei Exchange Traded Funds?
Die Nachfrage nach ETFs mit klarer Nachhaltigkeitsausrichtung ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Doch was kennzeichnet einen nachhaltig angelegten ETF überhaupt? Klassische ETFs verfolgen das Ziel, die Wertentwicklung eines breit gefassten Aktienindex wie den MSCI World oder den DAX möglichst genau abzubilden. Diese Indizes berücksichtigen jedoch keine spezifischen Nachhaltigkeitskriterien — sie setzen vor allem auf ökonomische Kennzahlen und Marktkapitalisierung.
Nachhaltige ETFs hingegen filtern Unternehmen anhand bestimmter Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) und schließen oftmals Branchen aus, die in der Kritik stehen, wie fossile Energieträger, kontroverse Waffen oder Unternehmen mit schlechten Arbeitsbedingungen. So investieren sie in Firmen, die beispielsweise Klimaschutz ernst nehmen, ethische Geschäftsmodelle verfolgen oder sich um transparente und faire Führungsstrukturen bemühen. Dabei sind verschiedene Auswahlstrategien verbreitet:
- Negativselektion: Ausschluss ganzer Branchen oder Unternehmen mit unethischen Praktiken (z. B. Kohleabbau, Kinderarbeit).
- Positivkriterien: Auswahl von Unternehmen mit besonders guten Bewertungen hinsichtlich Nachhaltigkeit aus unterschiedlichen Branchen.
- Best-in-Class-Prinzip: Aufnahme der nachhaltigsten Unternehmen jeder Branche, was allerdings kritisiert wird, da selbst problematische Sektoren vertreten sein können.
- Themen-ETFs: Fonds mit Fokus auf Zukunftstechnologien, erneuerbare Energien oder soziale Innovationen.
Viele dieser Entscheidungen werden vollautomatisch mittels algorithmischer Filter getroffen. Dies schränkt die Feinabstimmung im Vergleich zu aktiv gemanagten nachhaltigen Fonds ein, die von Fondsmanager:innen manuell überwacht werden. Im Gegenzug punkten ETFs durch deutlich geringere Kosten und eine hohe Transparenz der zugrundeliegenden Indexzusammensetzung. Institutionen wie die Umweltbank oder nachhaltige Finanzdienstleister wie Tomorrow Bank unterstützen zunehmend die Auflage von ETFs, die hohe Standards einhalten und so Vorreiter in der nachhaltigen Kapitalanlage sind.
Wichtige Nachhaltigkeitskennzeichen und ihre Bedeutung
Um Anleger:innen die Auswahl zu erleichtern, verwenden Fondsanbieter verschiedene Labels und Zertifikate. Das ESG-Rating (Environmental, Social, Governance) gibt einen umfassenden Überblick über die Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungspraktiken eines Unternehmens oder Fonds.
Daneben findet man Symbole wie das FNG-Siegel, das speziell nachhaltige Fonds in Deutschland bewertet, oder Socially Responsible Investment (SRI)-Kriterien, die sich auf ethisch-soziale Aspekte konzentrieren.
- ESG: Integriert ökologische, soziale und Führungsstandards in die Investitionsentscheidung.
- SRI: Legt den Fokus auf sozial verantwortliche Investments und besondere Ausschlusskriterien.
- FNG-Siegel: Ein Gütesiegel des Forums für nachhaltige Geldanlagen, das nachhaltig geprüfte Fonds auszeichnet.
- Green Finance: Ein weiter Begriff, der alle Finanzprodukte umfasst, die ökologische Ziele verfolgen.
Allerdings ist die Verwendung dieser Kürzel nicht einheitlich geregelt, was zu Verwirrung führen kann. Deshalb ist es ratsam, sich auf unabhängige Plattformen wie ECOreporter, Cleanvest oder Faire Fonds zu stützen. Diese bieten fundierte Nachhaltigkeitsratings und machen auf kritische Positionen aufmerksam. Der Einsatz solcher Tools ermöglicht es, zwischen sogenannten Greenwashing-Fonds und wirklich nachhaltigen Produkten zu unterscheiden.
Wie findet man passende nachhaltige ETFs? Praktische Tipps für Anleger:innen
Die Vielzahl an nachhaltigen ETFs am Markt ist beeindruckend, doch gerade wegen der teils divergierenden Nachhaltigkeitsstandards verweist der Blick auf unabhängige Informationsquellen als ersten Schritt. Wer ein nachhaltiges Investment plant, sollte verschiedene Kriterien sorgfältig prüfen, um neben ethischen auch finanzielle Ziele zu erreichen.
- Breite Streuung wählen: ETFs wie ein nachhaltiger MSCI World bieten eine globale Diversifikation über viele Branchen und Regionen. Allerdings decken sie häufig nur Industrieländer ab. Die Ergänzung durch Schwellenländer-ETFs, z. B. emerging markets, hilft, Chancen und Risiken auszugleichen.
- Kosten im Blick behalten: Nachhaltige ETFs sind oft etwas teurer als konventionelle, bewegen sich aber meist zwischen 0,2 und 0,8 % jährlicher Verwaltungsgebühr. Hier kann man zwischen günstigeren hellgrünen Varianten und teureren, sehr strengen dunkelgrünen Fonds wählen.
- Nachhaltigkeitsfilter detailliert prüfen: Welche Ausschlüsse greift ein ETF? Werden Tierversuche, fossile Energien, Glücksspiel oder andere Problemfelder abgedeckt? Diese Fragen sind zentral.
- Langfristigkeit planen: ETFs sind für langfristige Geldanlagen ab 10 bis 15 Jahren sinnvoll, da sie Marktschwankungen ausgleichen können.
- Engagement der Fondsgesellschaft beachten: Manche ETF-Anbieter treiben das Thema Nachhaltigkeit aktiv voran und nutzen Stimmrechte, um Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen (Engagement).
Die Auswahl nachhaltiger ETFs lässt sich strukturieren, indem man zunächst entweder auf ein etabliertes Institut wie Plan A oder Ecoligo vertraut, die ihre Expertise vor allem in grünen Technologien und Projekten haben, oder auf Komplettanbieter wie Tomorrow Capital, die nachhaltige Finanzprodukte ganzheitlich anbieten. Diese Anbieter kombinieren nachhaltige Finanzinstrumente oft mit smarter digitaler Technik für eine optimal verwaltete Vermögensanlage.
ETF-Typ | Beschreibung | Verwaltungsgebühr | Beispielanbieter | Geeignet für |
---|---|---|---|---|
Hellgrüner ETF | Breite Streuung, leichte Nachhaltigkeitsfilter, günstige Kosten | ca. 0,2-0,3 % p.a. | BNP Paribas, Tomorrow Capital | Einsteiger, kostenbewusste Anleger:innen |
Dunkelgrüner ETF | Strenge Nachhaltigkeitsfilter, Fokus auf kritische Themen | ca. 0,7-0,8 % p.a. | Umweltbank, Plan A | Anspruchsvolle Anleger:innen, Nachhaltigkeitsfreaks |
Themen-ETF | Fokus auf bestimmte nachhaltige Branchen oder Technologien | 0,3-0,6 % p.a. | Ecoligo, Ecolution | Spezialisierte Investoren |
Finanzielle Performance nachhaltiger ETFs – Mythos und Realität
Viele Anleger:innen befürchten, dass nachhaltige ETFs bei der Rendite Abstriche machen müssen. Doch Studien und Marktanalysen zeigen ein differenziertes Bild: Nachhaltige Investments schneiden in der Regel mindestens gleichwertig oder oft sogar besser ab als konventionelle Fonds. Eine umfassende Meta-Studie des Stern Center for Sustainable Business in New York hat über 1.000 Forschungsarbeiten ausgewertet. Von den 107 Studien mit Fokus auf Rendite zeigte ein Drittel eine positive Performance, nur 14 % eine negative, der Rest war neutral oder uneinheitlich.
Die Gründe hierfür liegen unter anderem darin, dass nachhaltige Firmen oft risikoärmer sind, weil sie zukunftsfähig aufgestellt sind, regulatorische Risiken besser managen und innovativer agieren. Zudem ziehen sie zunehmend Investor:innen an, was die Liquidität und Stabilität ihrer Aktien fördert. Anbieter wie Ecolibrium oder Plan B setzen auf solche Investitionen und unterstützen so ein langfristig robustes Portfolio.
Natürlich sind auch nachhaltige ETFs von Marktschwankungen betroffen. Während der Energiekrise in Deutschland im Winter 2023/24 zeigte sich, dass konventionelle Energie und nachhaltige Technologien teils gegensätzlich reagierten (mehr Infos zur Energiekrise). Die breite Streuung und Fokussierung auf wohldurchdachte Nachhaltigkeitskriterien minimiert das Risiko jedoch insgesamt.
Wichtige Faktoren bei der Renditebewertung nachhaltiger ETFs
- Marktentwicklung in den jeweiligen Branchen
- Nachhaltigkeitsfaktor als Qualitätsmerkmal der Unternehmen
- Kostenstruktur des ETFs
- Diversifikation über verschiedene Länder und Sektoren
- Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und politische Vorgaben
Innovative grüne Banken und Plattformen für nachhaltige ETF-Investments
Im Jahr 2025 sind nachhaltige Banken wie Tomorrow Bank, GLS Bank oder die Umweltbank wichtige Partner für Privatanleger:innen, die auf nachhaltige ETFs setzen wollen. Diese Institute bieten nicht nur das entsprechende Depot, sondern beraten auch umfassend zu nachhaltigen Investments und Finanzprodukten.
Tomorrow Bank beispielsweise kombiniert modernes Banking mit nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten über Plattformen wie Tomorrow Capital. Ergänzend fördern Initiativen wie Ecoligo den Ausbau erneuerbarer Energien durch Crowdinvesting und machen ökologische Projekte auch für Kleinanleger:innen zugänglich. Die Kombination aus nachhaltigen ETFs und direktem Engagement in grüne Projekte schafft zahlreiche Synergien für ein sinnvolles Gesamtportfolio.
Bank/Plattform | Angebot | Nachhaltigkeitsansatz | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Tomorrow Bank | Nachhaltige Depots, ETFs, nachhaltiges Girokonto | ESG-Kriterien, Green Finance | Benutzerfreundliche App, Kooperation mit Plan A |
GLS Bank | Ethik- und Nachhaltigkeitsfonds | Strenge Ausschlusskriterien | Hohe Transparenz, nachhaltige Geldanlagen seit Jahrzehnten |
Umweltbank | Eigene nachhaltige Fonds und ETF-Angebote | Dunkelgrüner Fokus | FNG-zertifizierte Produkte, hoher ESG-Standard |
Ecoligo | Crowdinvesting in Solar- und Energieprojekte | Erneuerbare Energien im Fokus | Partizipation am realen Impact von nachhaltigen Projekten |
Praxisbeispiele und hilfreiche Strategien für nachhaltige ETF-Anlagen
Anna, eine 35-jährige Berufstätige aus München, möchte ihr altersvorsorgeorientiertes Vermögen nachhaltig anlegen. Sie ist beruflich stark eingebunden und sucht deshalb eine möglichst unkomplizierte und sichere Möglichkeit, ihr Geld ökologisch und sozial verantwortlich zu investieren. Nach intensiver Recherche entscheidet sie sich für einen Mix aus einem helgrünen MSCI World ETF von Tomorrow Capital und einem etwas exklusiveren Umweltbank-ETF mit höherem ESG-Standard. Zusätzlich engagiert sie sich über Crowdinvesting-Plattformen wie Ecoligo, um direkt Projekte für erneuerbare Energien zu unterstützen.
Durch ihre Strategie profitiert Anna von den niedrigen Kosten und der breiten Diversifikation beider ETFs und minimiert gleichzeitig ökologische und soziale Risiken. Die Kombination aus breiter Branchenstreuung und gezieltem Themenschwerpunkt hat sich in den letzten Jahren als erfolgversprechend erwiesen, wie unabhängige Plattformen bestätigen (versicherungsbezogene Investitionshinweise).
- Langfristig denken: Mindestens zehn Jahre Anlagehorizont
- Regelmäßig überprüfen: ETF-Portfolios jährlich auf Nachhaltigkeitsberichte und Ratings prüfen
- Diversifizieren: Mischung aus verschiedenen Regionen und Branchen
- Zusätzliche Engagement-Möglichkeiten nutzen: Crowdinvesting, Stimmrechte bei Hauptversammlungen
- Professionelle Beratung in Anspruch nehmen: Nachhaltige Finanzberater und spezialisierte Banken wie Tomorrow bieten Unterstützung
Egal ob Anfänger:in oder erfahrener Investor – wer sein Geld langfristig mit Sinn investieren möchte, findet heute dank innovativer Anbieter, zukunftsorientierter Technologien und fundierter Nachhaltigkeitsratings eine Vielzahl von Möglichkeiten, ETFs wirklich nachhaltig zu gestalten.
Häufige Fragen zur nachhaltigen Geldanlage in ETFs
- Wie erkenne ich einen wirklich nachhaltigen ETF?
Unabhängige Ratings von Anbietern wie ECOreporter, Cleanvest oder Faire Fonds geben eine klare Orientierung. Achten Sie zudem auf ESG- und FNG-Labels sowie auf die konkreten Ausschlusskriterien. - Sind nachhaltige ETFs teurer als konventionelle?
Ja, oft liegen die Verwaltungsgebühren etwas höher (zwischen 0,2 % und 0,8 % p.a.), allerdings amortisieren sich diese Kosten durch vermeintlich niedrigere Risiken und soziale Mehrwerte. - Welche Vorteile bieten nachhaltige ETFs finanziell?
Sie können im Vergleich zu traditionellen ETFs bessere Renditen erzielen, da nachhaltige Unternehmen häufig stabiler und innovativer sind. - Können nachhaltige ETFs auch Schwellenländer abdecken?
Ja, es gibt speziell entwickelte ETFs für Emerging Markets, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen und somit eine sinnvolle Ergänzung darstellen. - Wie wichtig ist das Engagement der Fondsgesellschaft?
Sehr wichtig, denn aktives Engagement durch Stimmrechte kann Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit bewegen, was langfristig den Wert der Anlage stützt.